Herzszintigraphie

 

Spezielle Informationen zu dieser Untersuchung

Die Myocardszintigraphie dient in der Regel Ihrem behandelnden Arzt zur Beurteilung eines möglichen, nicht erkannten Herzinfarktes oder einer unter körperlicher Belastung (Stress) auftretenden Minderdurchblutung. Zudem ist nach einem Herzinfarkt noch überlebendes Gewebe mit eingeschränkter Funktion erkennbar (hibernating).

Auch nach Bypass-Operationen ist die Methode sinnvoll, um die Offenheit der Bypässe zu bestätigen. Die Untersuchung bietet den Vorteil, ohne stärkeren Eingriff in das Gefäßsystem (Koronarangiographie) einen schnellen Überblick über die Durchblutung zu gewinnen.

Als Substanzen (Radiopharmakon) werden heute in der Regel Technetium-markierte Moleküle verwendet wie
Tc 99m MIBI oder Tetrofosmin. Angewandte Aktivitäten: ca.300 MBq für die Ruheuntersuchung und 700 MBq für die Belastungsuntersuchung als intravenöse Injektion.

Zur Beurteilung ist zunächst eine Ruhe-Studie (Rest) und im Anschluss eine Belastungs-Studie (Stress) erforderlich. Bei der Belastungsstudie werden Sie auf einem Fahrradergometer unter EKG-Kontrolle und Überwachung durch einen Nuklearmediziner maximal belastet. Zum Zeitpunkt der maximalen Belastung wird das Radiopharmakon in eine Vene injiziert.


Vorbereitung

Am Untersuchungstag selbst sollten möglichst keine herzwirksamen Medikamente eingenommen werden. Bitte sprechen Sie hierzu mit Ihrem überweisenden Arzt. Am Untersuchungstag sollten Sie zunächst nüchtern sein. Nach Verabreichung der Substanz müssen Sie ein Frühstück einnehmen, entsprechend den Anweisungen unseres Personals. Sinn dieses Frühstücks ist eine möglichst vollständige Entleerung der Gallenblasenflüssigkeit, die einen Teil der radioaktiven Substanz zwischenspeichert.

Sowohl für die Belastungs-, als auch die Ruhestudie werden Aufnahmen angefertigt, bei welchen sich der Kamerakopf um den Brustkorb dreht (SPECT). Aus den Aktivitätsverteilungsmustern in beiden Studien lassen sich dann Rückschlüsse auf die Durchblutung ziehen.

Die Gesamtuntersuchungsdauer pro Untersuchungstag kann zwischen drei und vier Stunden betragen.

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