Computertomographie (CT)

Die Computertomographie (abgekürzt CT) ist ein diagnostisches Verfahren, mit dem das Körperinnere genau abgebildet werden kann. Sie ist seit den 70er Jahren fester Bestandteil der medizinischen Diagnostik. Bei der Computertomographie werden in einer kurzen Röhre Querschnittsbilder des Körpers erzeugt. Während eines vollständigen Umlaufs der Röntgenröhre um den Körper werden fächerförmig Röntgenstrahlen durch den Körper geschickt und es wird die Abschwächung der Röntgenstrahlen hinter dem Patienten aufgezeichnet. Diese Informationen werden nach elektronischer Datenverarbeitung mittels Computer als Bild (Tomographie) dargestellt. Im Gegensatz zu den gewöhnlichen Röntgenuntersuchungen können die Organe überlagerungsfrei abgebildet und damit besser beurteilt werden. Die Computertomographie eignet sich für die Untersuchung von Schädel, Brust- und Bauchraum sowie Knochen.

Wie läuft die Untersuchung ab?

Der Patient/die Patientin liegt bei der Untersuchung auf einem Tisch, der durch eine runde Öffnung bis zur Stelle die untersucht werden soll ins Gerät hineingeschoben wird. Von dieser Körperstelle aus werden zahlreiche Querschnittesbilder im Abstand von wenigen Millimetern gemacht, bis die zu untersuchende Körperregion abgetastet ist. Während der Aufnahme muss der Patient in der Regel den Atem anhalten, da sonst die Bilder durch die Atembewegung unscharf werden.

Welche Bedeutung haben Kontrastmittel?

Bei Untersuchung des Bauchraums oder der Beckenorgane muss der Patient bereits vor der Untersuchung (Beginn ca. 1 Stunde vor der eigentlichen Untersuchung) Kontrastmittel trinken, damit der Magen-Darm-Trakt besser von dem umgebenden Gewebe abgegrenzt werden kann.

Außerdem wird in den meisten Fällen während der Untersuchung Kontrastmittel in eine Armvene gespritzt, damit die Bilder kontrastreicher sind und Blutgefäße und Organe besser beurteilt werden können. Es ist möglich, dass Sie ein leichtes Wärmegefühl empfinden. Die Kontrastmittel werden in kurzer Zeit wieder aus dem Körper ausgeschieden.

Die heute verwendeten Kontrastmittel sind sehr gut verträglich. Ernste Nebenwirkungen im Rahmen einer solchen Kontrastmittelgabe sind extrem selten. Grundsätzlich können aber Nebenwirkungen bis hin zu schweren Kontrastmittelreaktionen auftreten. Eine Unverträglichkeitsreaktion kann sich durch Übelkeit und Erbrechen bemerkbar machen. Allergische Reaktionen können zu Hautausschlag, Juckreiz, aber auch zu Atemnot und zu Kreislaufreaktionen führen. Diese schweren Kontrastmittelnebenwirkungen sind eine extreme Seltenheit, müssen dann aber gegebenenfalls behandelt werden.

In dem verabreichten Röntgenkontrastmittel ist eine verhältnismäßig große Menge an Jod gebunden. Dies kann bei vorbestehender Schilddrüsenüberfunktion eine vermehrte Produktion von Schilddrüsenhormonen auslösen. Sollte eine solche Schilddrüsenüberfunktion bekannt sein, sagen Sie dies bitte vor der Untersuchung. Auch eine vorbestehende Neigung zu Allergien oder bereits durchgemachte allergische Zustände können das Risiko für eine Kontrastmittelnebenwirkung erhöhen. In diesen Fällen geben wir unseren Patienten als Vorsichtsmaßnahme entsprechende antiallergische Medikamente. Sollte eine Allergie bekannt sein, so sagen Sie dies bitte ebenfalls vor der Untersuchung. Auch eine vorbestehende Nierenerkrankung oder die Einnahme von Medikamenten zur Blutzuckersenkung sollten vor einer Kontrastmittelgabe mitgeteilt werden.

Was passiert nach der Untersuchung?

Nach Ende der Untersuchung werden die aufgenommenen Bilder berechnet, am Computer zusammengestellt und in unserem digitalen Patienten Communications und Archivierungs System (PACS) gespeichert. Sie erhalten Ihre Bilder zusätzlich auf CD oder als Papierausdruck mit.
Wir erstellen einen ausführlichen schriftlichen Befundbericht, der per Fax an den überweisenden Kollegen zugesendet wird. Alle Fragen zum weiteren therapeutischen Vorgehen besprechen Sie bitte mit Ihrem zuweisenden Arzt.

FAQs – Häufig gestellte Fragen

Strahlenbelastung?

Die Computertomographie ist ein Röntgenverfahren, d. h. obwohl die Bilder mit Hilfe eines Computers errechnet werden, werden die Daten für diese Aufnahmen mit Röntgenstrahlen erzeugt. Die Computertomographie bietet im Gegensatz zur herkömmlichen Röntgenaufnahme in praktisch allen Bereichen ihrer Anwendung eine erheblich höhere Aussagekraft als vergleichbare Röntgenbilder. Dieser erheblich höhere diagnostische Zugewinn muss mit einer höheren Strahlenexposition erkauft werden.
Durch eine rapide technische Weiterentwicklung konnte die Strahlenexposition in der Medizin erneut deutlich gesenkt werden.
Anschaulich lässt sich das anhand eines Beispiels zeigen: Die Dosis einer Röntgen-Thorax Aufnahme entspricht in etwa einer natürlichen terrestrischen Strahlung von zehn Tagen, welche man im Laufe des Lebens bekommt. Etwas höher sind die Werte bei der Computertomographie, jedoch ist auch hier das theoretische Strahlenrisiko minimal. Im Vergleich ist der Erkenntnisgewinn für die Gesundheit des Patienten um ein Vielfaches höher als das Risiko.

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